Wir springen in dieser Ausgabe gar nicht mal soweit zurück in der Vereinsgeschichte. Denn in den nächsten Tagen jähren sich die letzten beiden Meisterschaftsgewinne. Da wäre die Meisterschaft von 2002. Am 17.Mai feierten damals rund 800 NeunkircherInnen im Salmtal den Aufstieg. Eine Saison in der es ganze 5 Niederlagen gab und lediglich 18 Gegentore. 25 Spieltage grüßte man die Liga von Platz eins. Und ein Blick auf die Abschlusstabelle ist aus vielerlei Gründen ein Vergnügen. Ihr findet in den Sendungsnotizen natürlich den entsprechenden Link zur Saison.
2005 und damit auch schon bald wieder 20 Jahre her, ist die letzte Meisterschaft. Damals holte man sich am 33.Spieltag erstmals die Tabellenspitze und gewann mit einem Punkt Vorsprung vor den FCK Amateuren letztlich die Meisterschaft. Sie ging als eine Meisterschaft ohne Wert in die Geschichte ein. Eine Sicht die sicherlich aus Spielerperspektive nur so halb passt. Einer der dabei war, ist Julian Müller.
Er organisiert das „Legendenspiel“, dass am 17. Mai (Anstoß: 18.00 Uhr) im Ellenfeld stattfindet. Dann werden die Meister von 2002 und 2005 gegeneinander antreten. Ob Sascha Purket, Ewald Bucher, Matze Stumpf, Marco Schmitt, Richard Manu, Roland Rein, Mike Frantz, und wie sie alle heißen. Was eine grandiose Idee. Wie es zu der kam und worauf wir uns freuen können das erzählt euch jetzt Julian Müller. Viel Spaß!
Abschlusstabelle und ein bisschen Statistik zum klicken 2001/2002
Abschlusstabelle und ein bisschen Statistik zum klicken 2004/2005
Heinz Histing ist das was man sich als Fan immer wünscht, gebürtiger Neunkircher, seit Kindesbeinen an bei der Borussia aktiv. Schon früh bekommt er die Chance in der ersten Mannschaft und nutzt sie. Von da an ist er Stammspieler. In dieser Folge unterhalten wir uns über die Aufstiegsrelegationen, seine Trainer im Ellenfeld und über seine Trainertätigkeit an der Seitenlinie. Viel Spaß
Herzlich Willkommen zu einer neuen Folge des EllenfeldRekorders. Im „Millionenviertel“ aufgewachsen verließen Michael Deilmann und Patrick Thielen fürs Studium das Saarland und fanden ihre berufliche Herausforderung andernorts. Geblieben sind Erinnerungen und so machen wir eine Zeitreise. In ein Neunkirchen das wohl viele nur noch von alten vergilbten schwarz-weiß Bildern kennen und eine Borussia deren damaliger Stellenwert heute unvorstellbar ist.
Kleine Anmerkung: Borussia Neunkirchen spielte bis zur Einführung der Bundesliga 50 Jahre lang erstklassig Fußball, stand 1959 im DFB-Pokalendspiel und spielte immer wieder mal in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft mit.
Der EllenfeldRekorder ist eine Produktion des Podcastkombinats.
Anfang November, es ist trist und regnerisch. Neunkirchen zeigt sich bei der Anfahrt in seinem schönsten grau. Man muss es lieben, um es zu schätzen zu wissen. Vorm Stadion wartet pünktlich Thomas Posse. Er ist Borussenfan seit Ende der Siebziger. Gründungsmitglied des legendären Fanclubs „Schienewolf“. Wir unterhalten uns über seine Erinnerungen.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme
In diesem Sinne, ihr habt euch ehrenamtlich im Ellenfeld engagiert, wart Spieler*innen, Trainer oder Funktionsträger*in, dann würde ich mich freuen wenn ihr mir ne E-mail an nick@podcastkombinat.de schickt. Und vielleicht unterhalten wir uns dann über deine Geschichte.
Der EllenfeldRekorder ist eine Produktion des Podcastkombinats.
Für 14 Uhr hatten wir uns verabredet. Um zehn nach zwei stand ich noch immer alleine vorm Ellenfeld. Wobei wirklich alleine steht man doch nie vorm Ellenfeld. Es war eklig grau, am Corona Test Zentrum auf dem Mantes-la-Ville Platz erstaunlich viel Betrieb. Im Stadion lief noch eine Stadionbesichtigung. Wolfgang Rausch war scheinbar in Hochform, begann diese doch schon um elf und jetzt liefen sie erst über die Höhen der Spiesser Kurve. Ich hätte es gerne live erlebt.
Viertel nach zwei oder viertel drei, jeder wie er oder sie es gerne will, fuhr endlich das Auto mit dem St.Wendeler Kennzeichen vor. Rentner haben halt keine Zeit. Toni packte gleich 3 Seiten Spickzettel A4 aus, dabei dachte ich die Woche zuvor noch, ob er das Ernst nimmt? Und ob. Mit Toni im Schlepptau brauchte ich mir keine Sorgen machen, ob wir ins Trainer Kabuff dürfen. Wer kann Toni schon was abschlagen.
Toni mit fetten Headset auf den Ohren, natürlich habe ich den Moment nicht festgehalten. Während des Gespräch hört man geschäftiges Treiben im Nebenraum. In einer der Kabinen auf der anderen Seite des Flurs läuft wahrscheinlich irgendein Hit. Zumindest ist die Musik laut. Vorm Fenster sieht man nach und nach die Spieler vorfahren. Toni hat mit der Zeit immer mehr Spaß an dem Gespräch und wie immer fällt einem am Schluß noch so viel ein.
Das anschließende Heimspiel gegen den VfL Primstal schaue ich von der Gegengeraden. Ich möchte in Ruhe schauen, ich muß schließlich den Spielbericht schreiben. Mit dem Anpfiff kommt Toni mit Bier und da ist sie wieder seine Zigga. Die erste Halbzeit ist Toni noch redselig, aber die zweite Halbzeit lässt ihn immer ruhiger werden. Ich hatte angenommen mit zunehmenden Alter und jahrzehntelanger Abwärtsentwicklung des Clubs wird man ruhiger, nimmt einen das ganze nicht mehr so mit. Ich habe mich getäuscht. Und irgendwie ist das traurig schön.
Ich hoffe die Zigga wird noch lange weiter qualmen. Menschen wie Toni stehen der Borussia gut.
An irgendeinem Tag, am späten Nachmittag. Ich bin verabredet mit Björn Klos. Wir treffen uns in seiner Trainerkabine, schauen raus auf den leeren Mantes la Ville Platz. Im Nebenzimmer, der Geschäftsstelle ist Gunter Persch (Vorstand Sport) deutlich zu vernehmen. Kurz platzt er rein, schaut verwundert und lacht laut auf, als ihm klar wird was hier läuft. Schnell ist er aus der Tür und schon wieder im Auftrag der Borussia unterwegs.
Wir sitzen mit ausreichend Abstand auf dem runtergerockten Sofa. Der Trainer auf der einen Seite, unsicher was ihn erwartet. Ich auf der anderen Seite, nervös, denn jetzt gilts. Meine Notizen kann ich getrost ignorieren. Der Trainer beherrscht auch dieses Spiel. Im Laufe des Gesprächs steigt in mir ein trauriges Gefühl auf. Vielleicht habe ich gehofft, das eintritt, was gar nicht mehr eintreten kann. Es wird mir klar, die Zukunft findet ohne Björn Klos statt. Er hat es sich so ausgesucht und vielleicht beherrscht er auch dieses Spiel und tritt ab, wenn es am schönsten ist.
Als das Gespräch rum ist, dämmert es draußen. Wir verabschieden uns auf dem Flur, mittlerweile kommen die ersten Spieler zum Training. Während für Björn Klos die Arbeit jetzt losgeht, macht sich bei mir Zufriedenheit breit, gemischt mit einer großen Prise Wehmut. Vorm Ellenfeld ist es jetzt kalt geworden, in der Ferne lässt sich ein Autofahrer auf Corona testen. Ich warte derweil auf Spieler um Stimmen einzufangen. Nachdem ich Marco Dahler im Kasten habe, möchte ich nur noch heim. Die nächsten Tage werde ich oft an diesen Nachmittag denken.
Ob es bei dieser einen Sendung bleibt oder ob daraus ein unregelmäßiger Podcast wird, dass dürft ihr entscheiden. Euer Feedback gerne in die Kommentare.