Tag des Denkmals! In der Regel verbindet man sowas mit längst verlassenen Orten. Orte die mit viel Patina überdeckt sind. Orte die aus irgendeinem Grunde, mal aus architektonischen Gründen, mal aus geschichtlichen Gründen irgendwie besonders sind. Vermutlich trifft manchmal auch beides zu. Aber ein Denkmal das aus all jenen Gründen ein Denkmal ist und trotzdem noch jeden Tag ein Ort der Begegnung ist. Wo man trauert, jubelt, feiert oder niedergeschlagen nach Hause geht. Damit dürfte das Ellenfeld ziemlich einmalig sein. Zumindest spontan fällt mir kein weiteres Denkmal ein.
Und in wie vielen fühlt man sich heimisch? Ist das Ellenfeld doch für viele Menschen zumeist eine zeitlang im Leben, der Ort neben dem eigenen Zuhause, an dem man die meiste Zeit verbringt. Wo man alte Bekannte, langjährige Weggefährt*innen, Gleichgesinnte trifft. Manchmal kommen dann noch Gäste dazu, meist hat man sie gar nicht eingeladen, aber trotzdem empfängt man sie freundlich. Aber irgendwie ist man doch meist wie eine Familie und wie unter jedem Dach gibt es auch mal ein Ach. Und dann gibt es eben die Feiertage an der sich die ganze Familie trifft. Zum ersten Mal und hoffentlich nicht zum letzten Mal ist ein neuer Tag in diesen Familienkalender dazugekommen. Der „Tag des offenen Denkmals“.
Was der Ellenfeld e.V. an diesem Tage auf die Beine gestellt hat, dass war schon sehr bemerkenswert. Und die Resonanz irgendwo zwischen unerklärlich und geblättet. 1500 Menschen die in ein leeres Stadion kommen und vermutlich sehr oft, sehr beeindruckt wieder nach Hause gegangen sind. Seien es die Führungen, die unglaublich schönen Ausstellungsstücke in den Vitrinen in der Sporthalle. Der etwas nostalgische Film in der Umkleide. Man konnte Stunden im Ellenfeld zubringen und sich unterhalten lassen. Habe ich schon mal Danke an den Ellenfeld e.V. gesagt?
Und zu alledem ließ der Verein auch noch sein Netzwerk spielen und organisierte eine Talkrunde mit unserem Ehrenpräsidenten Dr. Hans Bauer, unserem Rekordspieler Jupp Henkes und Dr. Tobias Fuchs vom Ellenfeld e.V. Ganz herzlichen Dank an Prof. Dr. Kelm der das vermutlich federführend organisiert hat, an Oliver Gerber der sich mit der Technik rumgeschlagen hat und an all die Menschen die Lust darauf hatten dabei zu sein. DANKESCHÖN!!!
Und für alle die mit einer schlechten Ausrede oder die aus verständlichen Gründen nicht dabei sein konnten, haben wir diese Talkrunde aufgezeichnet. Viel Spaß damit.
Montagabend, dass Ellenfeld ist schon längst ins Dunkel der Nacht getaucht. Die letzten Spieler machen sich auf dem Weg nach Hause. Jan Berger, der eben noch das Licht auf dem Nebenplatz löschte, kommt aus einer Sitzung und bittet mich in das Trainerbüro. Beim Aufbau der Technik merke ich daas ich einen kleinen Stecker vergessen habe. Improvisieren ist jetzt angesagt, statt freier Hände, halte ich jetzt das Mikro. Den Laptop mit den vielen Notizen kann ich schnell vergessen. Jetzt im Schnitt merke ich wie sehr mich das frustet. Keine Frage zum Beruf bei der Feuerwehr? Der Traum des kleinen Jan erfüllt? Wir werden es in diesem Gespräch nicht erfahren. Wie so manches andere, aber so ist das eben.
Dafür merkt man schnell das Jan Berger zielstrebig ist, sich für Dinge begeistern kann und wenn es um seinen Trainerjob geht, auch noch sehr erfolgreich. Seine Vita vom FCS bis Auersmacher ist gespickt mit Meisterschaften und Aufstiegen. Eigentlich erstaunlich das er für den strauchelnden Traditionsclub noch zur Verfügung steht. Der Flirt beginnt schon früh. Jan Berger ist nicht nach Neunkirchen gekommen um oben mitzuspielen. Er hat Ziele und die fest im Blick. Trotzdem hat auch er schnell die Eigenheiten dieses Clubs kennen gelernt. Bleibt zu hoffen das dass Umfeld und die Sponsoren verstehen welch Chance hier gerade liegt.
Als wir fertig sind, liegt der Mantes la Ville Platz still vor uns. Auf dem Weg nach Hause höre ich die aktuelle Folge des „Rasenfunk“. Sie sprechen über die Probleme im Dortmunder Spiel. Keine Ahnung was dabei rausgekommen ist. Ich war in Gedanken noch im Trainerkabuff.
Ihr findet den Link zum Podcast hier, überall wo es Podcasts gibt und auf Spotify.
Wir springen in dieser Ausgabe gar nicht mal soweit zurück in der Vereinsgeschichte. Denn in den nächsten Tagen jähren sich die letzten beiden Meisterschaftsgewinne. Da wäre die Meisterschaft von 2002. Am 17.Mai feierten damals rund 800 NeunkircherInnen im Salmtal den Aufstieg. Eine Saison in der es ganze 5 Niederlagen gab und lediglich 18 Gegentore. 25 Spieltage grüßte man die Liga von Platz eins. Und ein Blick auf die Abschlusstabelle ist aus vielerlei Gründen ein Vergnügen. Ihr findet in den Sendungsnotizen natürlich den entsprechenden Link zur Saison.
2005 und damit auch schon bald wieder 20 Jahre her, ist die letzte Meisterschaft. Damals holte man sich am 33.Spieltag erstmals die Tabellenspitze und gewann mit einem Punkt Vorsprung vor den FCK Amateuren letztlich die Meisterschaft. Sie ging als eine Meisterschaft ohne Wert in die Geschichte ein. Eine Sicht die sicherlich aus Spielerperspektive nur so halb passt. Einer der dabei war, ist Julian Müller.
Er organisiert das „Legendenspiel“, dass am 17. Mai (Anstoß: 18.00 Uhr) im Ellenfeld stattfindet. Dann werden die Meister von 2002 und 2005 gegeneinander antreten. Ob Sascha Purket, Ewald Bucher, Matze Stumpf, Marco Schmitt, Richard Manu, Roland Rein, Mike Frantz, und wie sie alle heißen. Was eine grandiose Idee. Wie es zu der kam und worauf wir uns freuen können das erzählt euch jetzt Julian Müller. Viel Spaß!
Abschlusstabelle und ein bisschen Statistik zum klicken 2001/2002
Abschlusstabelle und ein bisschen Statistik zum klicken 2004/2005
Interview mit Werner Mörsdorf | „Freue mich riesig, die alten Weggefährten noch einmal zu treffen!“
Interview mit Jörg Nehren | „Willi Ertz hätte ich so gerne noch einmal getroffen“
Anfang November, es ist trist und regnerisch. Neunkirchen zeigt sich bei der Anfahrt in seinem schönsten grau. Man muss es lieben, um es zu schätzen zu wissen. Vorm Stadion wartet pünktlich Thomas Posse. Er ist Borussenfan seit Ende der Siebziger. Gründungsmitglied des legendären Fanclubs „Schienewolf“. Wir unterhalten uns über seine Erinnerungen.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme
In diesem Sinne, ihr habt euch ehrenamtlich im Ellenfeld engagiert, wart Spieler*innen, Trainer oder Funktionsträger*in, dann würde ich mich freuen wenn ihr mir ne E-mail an nick@podcastkombinat.de schickt. Und vielleicht unterhalten wir uns dann über deine Geschichte.
Der EllenfeldRekorder ist eine Produktion des Podcastkombinats.